Direkt neben St. Margarethen verlief der 350 km lange, streng überwachte Eiserne Vorhang. Diese Grenze trennte Ungarn vierzig Jahre lang von der westlichen Demokratie, der freien Welt.

Das Paneuropäische Picknick war eine Friedensdemonstration, wo das Grenztor an der alten Pressburger Landstraße, zwischen St. Margarethen und Sopronköhida (Steinambrückl), symbolisch für drei Stunden geöffnet werden sollte. Das Motto der Veranstaltung war „Baue ab und nimm mit“, jeder Besucher durfte sich ein Stück des Stacheldrahtes abschneiden und mitnehmen.

Am 19. August 1989 erschienen vor dem offiziellen, für 15 Uhr geplanten Programmbeginn, Flüchtlinge aus der DDR am Schauplatz der Veranstaltung und durchbrachen in mehreren Wellen die Grenze. Der diensthabende Grenzoffizier bewies Herz und gab keinen Schussbefehl obwohl dieser noch gültig war. Dieses Handeln wurde somit zur ersten wirklich spektakulären Aktion der deutschen Wiedervereinigung.

Bundeskanzler Helmut Kohl bedankte sich dafür mit folgenden Worten: „Ungarn hat den ersten Stein aus der Mauer gebrochen“.

Die Gedenkstätte ist ein lohnendes Ausflugsziel mit einer schönen Parkanlage, einem Spazierweg mit informativen Schautafeln, der Friedensglocke und verbliebenen Resten des Eisernen Vorhanges.