100 Jahre Passionsspiele St. Margarethen

Es hat alles ganz klein angefangen! In der Scheune eines Bauernhofes wurde 1926 von Jugendlichen unter Anleitung ihres Pfarrers die Passion Jesu aufgeführt. Was als Impuls für die Jugendseelsorge gedacht war, entwickelte sich zu einer großartigen Bewegung, die das ganze Dorf erfasste und zur größten Glaubensveranstaltung des Burgenlandes wurde. Anfang der 60er Jahre fand man im Römersteinbruch die geniale Spielstätte, an der die Passionsspiele St. Margarethen ein Anziehungspunkt für ganz Ostösterreich wurden. Teilweise kamen über 70.000 Zuschauer pro Saison, um das beeindruckende Spiel über Jesu Leben und Sterben zu sehen.

2026 feiern die Passionsspiele das Jubiläum mit einer Neuinszenierung, die sich von den bisherigen Spielen stark unterscheidet. Erstmals wird die Passion aus der Sicht einer Frau erzählt: Maria Magdalena! Der Text des Stückes „Mirjam – Stark wie der Tod ist die Liebe“ wurde vom örtlichen Pfarrer Dr. Richard Geier verfasst. Dazu kommt ein vom Regisseur Manfred Waba aufwändig gestaltetes Bühnenbild. Auch die Musik wird vollkommen neu sein. Sie wurde von dem St. Margarethener Albin Rudisch komponiert. Mit dieser Zusammenarbeit sollte es gelingen, das religiöse Spiel auch für ein neues Publikum interessant zu machen. Getragen wird das ganze Unternehmen vom intensiven Gemeinschaftsgeist der „Magreda“ Bevölkerung. Fast 400 Mitwirkende freuen sich im Jubiläumsjahr auf einen erlebnisreichen Sommer im Steinbruch.